Bereits in der Vergangenheit engagierte sich der BN in der Region Dachau/Fürstenfeldbruck im Moorschutz. Gemeinsam mit mehreren Partnern gab es bisher mehrere Bidioversitätsprojekte:
Im Sinne des Natur- und Klimaschutzes wäre es wünschenswert, die ursprünglichen Wasserverhältnisse wiederherzustellen. Damit könnten aufwändige Pflegemaßnahmen zur Offenhaltung eingespart werden. Das ist aber in vielen Bereichen nicht möglich, da z. B. landwirtschaftliche Flächen unmittelbar angrenzen, die weiter bewirtschaftet werden wollen. Deshalb müssen die Offenlandarten weiterhin durch aktive Maßnahmen und die weitere Extensivierung erhalten werden.
Bis 2020 konnten im Projektgebiet Maisacher Moos (750 Hektar) bereits 68 ha für den Naturschutz gesichert werden, davon 35 ha als Eigentumsflächen. Auf ca. 15,5 ha pflegt der LBV Flächen im Kerngebiet des Fußbergmooses durch Beweidung und Mahd. Im Palsweiser Moos werden von BUND Naturschutz und Landschaftspflegeverband insgesamt vier Hektargepflegt, auch hier handelt es sich überwiegend um Streuwiesen, die im Herbst gemäht werden und mit denen früher Einstreu für Viehställe gewonnne wurde. In geeigneten Bereichen werden durch Entbuschungsarbeiten die Offenlandflächen immer wieder vergrößert, um für die überwiegend auf Offenland angewiesenen Moorarten zusätzliche Lebensräume zu schaffen. Mehr als sechs Hektar werden von LandwirtInnen im Auftrag des BUND Naturschutz als artenreiche Mähwiesen bewirtschaftet. Diese Flächen sind überwiegend im Vertragsnaturschutzprogramm gemeldet.
Bei regelmäßigen Kartierungen der Pflegeflächen wurden bereits neue Arten entdeckt oder wieder gefunden, die bisher im Gebiet nicht nachgewiesen waren oder als ausgestorben galten: Der Kamm-Wurmfarn, von dem weitere Exemplare im Fußbergmoos entdeckt wurden, ein weiteres Exemplar der Strauchbirke und Preußisches Laserkraut. Die Vorkommen seltener und/oder gefährdeter Arten sind Grundlage für die Landschaftspflege, die optimal an die Bedürfnisse der Zielarten angepasst ist.