Von dem ehemals große Teile des Landkreises umfassenden Niedermoorgebiet sind heute nur noch Bruchstücke übrig, die als „Gräben und Niedermoorreste im Dachauer Moos“ durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt werden. Heute lassen sich nur noch an wenigen Stellen wie im Inhauser Moos die dicken Torfschichten finden, die einst charakteristisch waren und deren Zersetzung einen so großen Einfluss auf unser Klima hat. Im Nordosten des Gebiets waren teilweise Torfmächtigkeiten von bis zu fünf Metern und noch mehr vorhanden.
Doch im Rahmen des Torfabbaus und der Urbarmachung wurde auch dieses Moor trockengelegt, Abnehmer für das billige Brennmaterial waren viele Münchner Brauereien, die damit ihre Sudkessel beheizten. Lange Zeit war die Landschaft nahe der Stadt auch beliebtes Ziel für Münchner Landschaftsmalerinnen und -maler. Dennoch lassen sich auch heute noch die charakteristischen, ursprünglich anmutenden Kiefern- oder Moorbirken-Wäldchen finden, die sich mit niedermoortypischen Streu- und Feuchtwiesen abwechseln. Die vom Aussterben bedrohte Helm-Azurjungfer hat im Dachauer Moos ihr bayernweit größtes Vorkommen und profitiert von naturnahen Gewässerrändern an den vielen Gräben und Fließgewässern wie Schwebelbach und Saubach.