Die Bezeichnung „bherağo“ bedeutet im Germanischen „glänzen“. Der Baum wurde also wahrscheinlich nach seiner auffälligen Rinde benannt.
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Der Strauch wird 0,5 bis drei m hoch. Junge Triebe sind behaart mit vielen Harzdrüsen, die vor Vertrocknung schützen. Zur Frühlingszeit gibt das Harz den Birken einen angenehmen Duft. Die Blätter sind eiförmig bis rundlich, bis 3 cm lang und haben am Rand spitze Zähne. Männliche und weibliche Blütenkätzchen sind im Winter von Knospenschuppen umhüllt und sitzen aufrecht an einer Pflanze (einhäusig), Blütezeit ist von April bis Mai. Die Bestäubung sowie die Verbreitung der Nussfrüchte erfolgt über den Wind.
Die Strauchbirke ist ein Relikt aus der Nach-Eiszeit und wanderte vor ca. 13.000 bis 9.000 Jahren ein. Das Verbreitungsgebiet liegt im kontinentalen Eurasien. Als Pionierart ist sie auf feuchte offene Flächen angewiesen und reagiert sehr empfindlich auf Trockenlegung, Eutrophierung oder Konkurrenz durch Verbuschung und Bewaldung. Die Pflanzen bevorzugen einen nassen Standort in nährstoffarmen, schwach sauren Waldmooren und lichten Weiden- und Birkenwäldern.
Im Palsweiser Moos gibt es ähnlich wie an den anderen Standorten im Landkreis nur noch einzelne Pflanzen, deren Lebensraum durch die zunehmende Entwässerung schwindet.
In Deutschland und Bayern gilt die Art als stark gefährdet und ist nur im Alpenvorland sowie an wenigen Stellen in der Norddeutschen Tiefebene zu finden. Als Pflegemaßnahmen müssen in erster Linie die konkurrierenden Pflanzen entfernt und wegen der geringen Individuenzahl der Schutz vor Wildverbiss (Einzäunung) umgesetzt werden.