Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina)

Namensherkunft

Der Name leitet sich aus der Futterpflanze der Raupen ab.

Systematische Einordnung

Familie: Edelfaler (Nymphalidae)

Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)

Klasse: Insekten (Insecta)

Kennzeichen

Die Falter haben eine Flügelspannweite von etwa 33 Millimetern. Ihre Grundfärbung ist dunkelbraun, vor allem auf den Vorderflügeln befinden sich orange Flecken. Die Unterseite der Hinterflügel ist bunt orange, gelb und weiß gemustert. Flügelober- und Unterseite sind gesäumt von weißlichen Halbmonden. Von ähnlichen Scheckenfaltern unterscheidet sich die Art dadurch, dass die schwarzbraunen Hinterflügel auf der Oberseite weniger gelbe Flecken zeigen.

Die Raupen des Baldrian-Scheckenfalters werden etwa 25 Millimeter lang. Auf dunkelgrauem Grund finden sich zahlreiche kleine, weiße Punkte und eine weiße Seitenlinie. Der gesamte Körper ist mit vielen, gelblichen Dornen versehen, die zur Spitze hin hell werden.

Die Verpuppung der Raupe findet in einer schwarz-weiß gescheckten Stürzpuppe mit orangenen Dornen am Rücken statt.

Lebensweise/Ökologie

Baldrian-Scheckenfalter leben an feuchten und sonnigen Orten, wie z. B. auf Streuwiesen am Rand von Mooren, aber auch in feuchten und lichten Wäldern und mancherorts auf Trockenrasen. Besonders auf feucht geprägten Pfeifengraswiesen findet sich im Randbereich und an Grabenrändern Baldrian, die Futterpflanze der Raupe. In den offeneren Bereichen stehen den Faltern genügend Nektarpflanzen zur Verfügung. 

Der Baldrian-Scheckenfalter fliegt in unseren Breiten normalerweise nur in einer Generation, je nach lokalem Klima, von Mai bis Juli. 

Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Grüppchen unter die Blätter der Futterpflanzen. 

Besonderheiten

Während der Paarung nimmt das Weibchen Nektar auf. 

Die jungen Raupen leben bis zur dritten Häutung gemeinsam in einem Gespinst an verschiedenen Baldrianarten, überwintern dann und vereinzeln sich im Frühjahr.

Gefährdung

Der Baldrian-Scheckenfalter war früher, wie auch der Riedteufel, in der gesamten Kulisse des ehemaligen Dachauer Mooses verbreitet. Voraussetzung für die Fortpflanzung ist nach dem bisherigen Kenntnisstand das Vorkommen von Baldrianarten. Bei häufiger Mahd, aber auch bei Verbuschung, verschwindet die Wirtspflanze. Wichtige Standorte sind Säume, z . B. lichte Waldränder oder Grabenränder. In Bayern und Deutschland gilt der Baldrian-Scheckenfalter als gefährdet.

Maßnahmen

Wir treffen vielfältige Maßnahmen um den Lebensraum und die Artenvielfalt zu erhalten.

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Projektträger

Förderer

Der Niedermoorverbund Dachauer-Freisinger-Erdinger Moos